Gechillter mit/trotz/dank Smartphone: Eine Fokusübung

CHRISTIAN THIELE

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Worum es geht

  • Die wichtigen Signale aus dem digitalen Rauschen herausfiltern,
  • mehr im Hier und Jetzt und Ich sein, 
  • weniger gehetzt sein: 

Ich wünsche mir das häufig. Und Sie vielleicht auch, egal ob Sie nun Führungskraft sind oder nicht. Die folgende Fokusübung mit dem Smartphone kann dabei helfen, sie ist inspiriert vom tollen Buch "Stop missing your life" von Cory Muscara.

Klarkommen mit der Informations- und Datenflut als FührendeR: Darüber habe ich neulich auf meinem Blog unter https://positiv-fuehren.com/selbstmanagement/die-informationsflut-bewaeltigen-strategien-fuer-chefs/ geschrieben.

Eine Überblicksstudie zum Zusammenhang zwischen Stress und Smartphone-Nutzung ist unter https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/smi.2805 zu finden. Und eine Untersuchung dazu, wie das Smartphone stressen kann, wenn es nicht da ist, findet sich unter https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0747563217306647. Wie Führungskräfte sich vom Handy stressen lassen, ist hier nachzulesen.

Und wer ernsthaft Hilfe braucht: Hilfs- und Beratungsstellen zum besseren Umgang mit elektronischen Geräten gibt es über den Fachverband für Medienabhängigkeit.

Smartphone-Meditation: So geht's

Ich wechsle jetzt ins Übungs-Du, ok?

Setz dich bequem hin und schalte Dein Smartphone aus oder auf Flugmodus. Du kannst die Übung mit jedem Smartphone machen, egal ob von Apple oder Samsung. Und ehrlich gesagt sogar egal, ob das Modell aktuell ist oder aus dem letzten Jahrhundert stammt.

Lege Dein Smartphone vor in ca. 1 Meter Abstand vor Dich. So dass Du es anfassen könntest – aber nicht nicht anfasst. Sitz aufrecht und entspannt, ruckel dich gegebenenfalls nochmal zurecht.

Und falls Du Dich gerade fragst: "Was will er jetzt von mir?" Oder: "Wieviele Likes hat mein letzter Post inzwischen?" – eeeeeeinfach auuuuuusatmen. Ein, zwei, drei Mal. Und dazwischen wieder einatmen, das wäre ebenfalls hilfreich. Machen wir aber meistens eh automatisch.

Was macht Dein Telephon Dir leichter, in der Arbeit, im Leben? Was geht dadurch schneller, effizienter, einfacher – oder ist überhaupt nur durch das Smartphone möglich?

Aaaaaaausatmen. Und Eiiiiinatmen.

Wo macht das Smartphone Dir den Kontakt mit anderen Menschen möglich oder leichter? Durch Mails, Anrufe, Nachrichten, Soziale Medien?

Welche schönen Momente sind in Deinem Handy gespeichert? Bilder von der Familie, von den Kindern, von schönen Dingen, schönen Erlebnissen? Gute Musik, vielleicht auch Bücher? Schlaue Notizen? NEIN, jetzt nicht überprüfen und nachschauen, einfach nur:

Aaaaaausatmen. Und Eiiiiinatmen.

Schau Dir Dein Telefon genau an. Wie groß ist es, welche Farbe hat es? Hat es irgendwo Kratzer, Gebrauchsspuren? Fahre mit den Augen die Konturen nach. MIT DEN AUGEN! 

"Sitze ich jetzt echt hier und mache eine Meditation über mein Handy?", fragst Du Dich wahrscheinlich. Die Frage ist berechtigt, die kennst die Antwort.

Atmen drei Mal aus und wieder ein. Vielleicht spürst Du Deinen Atem im Rachen oder im Brustkorb oder in den Flanken oder im Rücken. Aus. Ein. Aus. Ein.

Dass Dein Handy so vor Dir liegt, Du es nicht anlangst und jetzt gerade keine Mails und Benachrichtigungen checkst – was macht das mit Dir? Wie fühlt es sich an für Dich? Wie abhängig ist Dein Smartphone von Dir? Wie abgängig bist Du von ihm?

Vielleicht würdest Du jetzt gern ein Selfie machen, von Dir und Deinem Smartphone, und das posten. Aber das machen wir jetzt gerade nicht.

Ausatmen. Einatmen. 

Was stresst Dich, was nervt Dich an Deinem Smartphone? In welchen Situationen fühlst Du Dich von ihm gehetzt? Was machen Deine Augen, der Nacken, die Finger, wenn Du lange am Handy warst?

Ausatmen. Einatmen.

Wie fühlt es sich an, wenn Du merkst, der Akku wird leer und Du hast kein Ladekabel dabei? Oder wenn Du sogar merkst, Du bist aus dem Haus ohne Handy gegangen – wie ist das?

Schöööööön Wei! Ter! At! Men! 

Aus. Ein. Aus. Ein. Aus. Ein.

Vielleicht merkst Du gelegentlich, Du bist nicht ganz da, bist nicht im Kontakt, wenn Du Dein Handy bei Dir hast, bist weniger zugänglich.

Vielleicht hast Du schon Konflikte gehabt wegen dem Handy und Deinen Umgang damit, mit Kollegen, der/dem Partner*in, Kolleginnen und Kollegen?

Ausatmen. Einatmen. 

Ausatmen. Einatmen. 

Ausatmen. Einatmen. 

Gleich ist die Übung vorbei, gleich darfst Du wieder Mails checken.

Vielleicht hast Du ja auch schon Versuche gemacht, Deinen Handykonsum zu kanalisieren, zu minimieren. 

Vielleicht hat Dein Handy ein Bett, wo Du es zur Ruhe legst. 

Vielleicht hast Du bestimmte Zeitbudgets für Apps eingerichtet.

Vielleicht gibt es Zeiten, Aktivitäten wo Du ohne Smartphone klarkommst – abends, morgens nach dem aufstehen, beim Sport – wie machst Du das?

Aaaaaus. Eeeeein.

Vielleicht hältst Du an bestimmten Tagen Smartphone-Sabbat: Wie geht es Dir dann? Was ist dann anders?

Und wenn Du jetzt gleich, nachdem die Übung vorbei ist, wieder zum Smartphone greifen darfst – was machst Du dann? Was nicht? Was machst Du anders, was ist anders?

Danke fürs Mitmachen!

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Mit positiven Grüßen

Christian Thiele

P.S.: Sie machen das gut!

Christian Thiele: „Positiv führen in schwieriger Zeit“ (Haufe Verlag, Mai 2020)

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Christian Thiele

ÜBER DEN AUTOR

Mehr Leistung, Freude, Gesundheit und Sinn, mit den Methoden der Positive Leadership: Darum geht es mir in meiner Arbeit als Coach, Trainer, Teamentwickler und Vortragsredner. Für Führungskräfte, Teams und Organisationen. Verliebt, verlobt und bald verheiratet mit Christiane. Vater. Skitourengeher.

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