Positives Führen im Krankenhaus einführen (und nicht nur da) – ein paar Hinweise

CHRISTIAN THIELE

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Wie führe ich positive Leadership in einem Krankenhaus ein und durch? Mit Elisabeth Rogy, Pflegedirektorin und Prokuristin im Wiener Rudolfinerhaus habe ich für die aktuelle Folge meines Podcasts „Positiv Führen“ darüber gesprochen. Hier die aus meiner Sicht wichtigsten Öhas und Ahas:

Positive Leadership als vorausschauende Personalpolitik: Gute Leute finden und halten ist in vielen Branchen immer schwieriger – und wird es spätestens dann wieder werden, wenn wir Covid-19 medizinisch in den Griff bekommen haben. Wer gerade in Mangelbranchen – Pflege, IT, Buchhaltung als Beispiele – Talente für eine Organisation begeistern will, braucht dazu auch Führung, die 

  • gute Laune versprüht und Negativität eindämmt
  • Stärken stärkt
  • das Miteinander fördert
  • Sinnhaftigkeit und Bedeutung des eigenen Tuns vermittelt
  • Erfolge erreich- und sichtbar macht

Hierarchie wird in agilen Zeiten ja gerne pauschal verteufelt und für generell böse gehalten. Aber wenn es schnell gehen muss, um Karrierepfade und -aussichten zu gestalten, für eine klare Verteilung von Verantwortlichkeiten und für einfache Kommunikationskanäle ist Hierarchie gelegentlich gar nicht verkehrt. Die Frage ist eher, wie Führende mit ihr umgehen.

Street Credibility: Es hilft sehr, wenn die Führungskraft darum weiß, was die Mitarbeitenden eigentlich so machen. Dazu hilft es, 

  • wenn Führende aus der Mannschaft aufsteigen und nicht nur extern rekrutiert werden; 
  • wenn Chefinnen auch immer mal wieder selbst Hand anlegen, in Praktika oder auf sonst eine Weise; 
  • wenn Vorgesetzte wenigstens genau nachfragen, was eigentlich gut läuft, woran es möglicherweise gerade fehlt, was hilfreich wäre etc.

Bedeutung in der Arbeit sehen, eine Berufung haben statt einer Karriere nachzugehen oder einen Job zu erledigen: Wenn Führende das fördern, ist das eigentlich nicht verkehrt. Aber es kann auch ein Zuviel an Bedeutung geben, es kann auch sinnvoll und notwenig für Führende und ihre Mitarbeiter sein, gerade im Gesundheitswesen oder in anderen sehr sinngetriebenen Branchen, dass sich Menschen besser abzugrenzen lernen vom „Ich rette die Welt“-Anspruch an das eigene Tun.

Positive Emotionen stärken als die erste der fünf PERMA-Säulen: Das klingt für viele Führungskräfte nach Dauerhappiness, nach Spaßbeauftragtentum. Ist es aber nicht. Positives zu stärken und Negativität einzuhegen ist ein Investment in die Leistungsfähigkeit und Kreativität von Einzelnen und Teams. Darum geht's auch in einer aktuellen Folge meines Podcasts sowie in einer Mini-Serie auf meinem Blog

Die große Kraft der kleinen Gesten: Kekse in den Pausenraum stellen, sich Zeit nehmen für den gelegentlichen Ratsch auf dem Flur – es sind nicht immer die tiefen Disruptionen, die Positiv Führende wagen müssen. Kleine Schritte sind ein guter Anfang!

Kritik gehört dazu: Zu den Mythen und Missverständnissen über Positive Leadership zählt die Vorstellung, wonach Positiv Führende immer nur im Streichelmodus unterwegs seien, stets und ausschließlich mit der rosaroten Brille auf die Mitarbeitenden schauen. Das ist falsch, kritisches Feedback und das Ansprechen von Fehlern gehören dazu. Nur darf darüber eben nicht das Feiern von Erfolgen, das Loben von Stärken vergessen werden.

Messbarkeit macht mancherlei mächtig möglicher: Einer der Vorteile von Positive Leadership im Vergleich zu vielen anderen Führungsansätzen ist die Mess-, Nachvollziehbar- und Trainierbarkeit. Über den PERMA-Lead Profiler können Sie nicht nur das eigene Führungsverhalten oder das Ihrer Führungskräfte überprüfen und mit den Erwartungen von oben, unten und von der Seite abgleichen. Auch die Auswirkungen von Positive Leadership – zum Beispiel auf das Burn-out-Risiko der Geführten – lassen sich messen und darstellen. Das ist umso wichtiger in einer Zeit, da viele Unternehmen ihre Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen auf Eis legen.

Wenn Sie mehr wissen wollen

Hier einige Angebote von mir, wenn Sie mehr von mir zu positive Leadership hören, lesen, wissen, erleben wollen:

💪 Die Stärken besser kennen und nützen, mit Schwächen konstruktiver umgehen, bei mir und meinen Mitarbeitern: Darum geht's demnächst in meinem neuen Audiokurs. Schon jetzt hier anmelden!

🚀Mein neues Buch „Positiv führen für Dummies" (Wiley 2021), erhältlich ab Juni 2021, am besten bei meinem oder Eurem Buchhändler des Vertrauens ordern.

🎧 Die aktuelle Folge meines Podcasts „Positiv Führen“: ein Interview mit Elisabeth Rogy, Pflegedirektorin und Prokuristin am Wiener Rudolfinerhaus, über die Ein- und Durchführung von Positive Leadership im Gesundheitswesen. (Der Podcast freut sich über Abos, Sternchen und freundliche Bewertungen auf Apple Podcasts – und ich mich gleich mit.) Auf den einzelnen Plattformen hier zu hören👇🏼

🎧 Apple Podcasts https://positiv-fuehren.com/appl

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Mit positiven Grüßen

Christian Thiele

P.S.: Sie machen das gut!
 

"Positiv führen für Dummies"

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Christian Thiele

ÜBER DEN AUTOR

Mehr Leistung, Freude, Gesundheit und Sinn, mit den Methoden der Positive Leadership: Darum geht es mir in meiner Arbeit als Coach, Trainer, Teamentwickler und Vortragsredner. Für Führungskräfte, Teams und Organisationen. Verliebt, verlobt und bald verheiratet mit Christiane. Vater. Skitourengeher.

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