Zwischen Plätzchen und Glühwein ist vielleicht noch Platz für einen strategic outlook, einen planning forecast, die key ToDos 2024. Aber wie wäre es mal mit einer ganz anderen Perspektive – mit einer Tadaaa-Liste? Dabei geht es darum, sich nicht nur auf das zu fokussieren, was noch aus- und ansteht. Sondern auch mal das zu würdigen, was geklappt hat, wo etwas weitergegangen ist, wo etwas buchstäblich erfolgt ist – und wo (Zwischen-)Erfolge stattgefunden haben. Die übersehen wir nämlich häufig:
Wozu die Tadaaa-Liste?
- Fokus auf Erfolge: Anstatt nur zukünftige Ziele im Blick zu haben, hilft Dir und Deinem Team die Tadaaa-Liste, vergangene Erfolge zu würdigen. Dies kann Selbstwirksamkeit und Teamgefühl steigern, insbesondere in Zeiten des Umbruchs, der Ungewissheit, des Unmutes.
- Motivation und Fortschritt: Kaum etwas fördert Motivation mehr als Erfolg. Die Tadaaa-Liste dient nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu herkömmlichen To-Do-Listen.
- Perspektivenwechsel: Mit der Tadaaa-Liste kannst Du, könnt Ihr den Blickwinkel ändern. Statt immer nur auf das zu fokussieren, was noch fehlt, richtest Du mit ihr die Aufmerksamkeit auf das, was bereits erreicht, fertiggestellt, geschafft wurde.
Wie erstellst Du Deine Tadaaa-Liste?
- Drei Ebenen: Schau bewusst auf Deine eigenen, teambezogene und organisatorische Erfolge.
- Zeitliche Perspektiven: Reflektiere über kurz-, mittel- und langfristige Fortschrittsmarken – von den letzten Tagen bis zum vergangenen Jahr.
- Vorlagen nutzen: Organisiere Deine Tadaaa-Liste mit einem strukturierten Template. Auf Papier – hier geht es zu einem Arbeitsblatt von mir – oder digital in einem Mural-Board etc. Dies kannst Du auch in Deinem Team teilen.
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Wieso das wirkt
Hier noch einige wissenschaftlich unterfütterte Indizien dafür, dass und wie eine Tadaaa-Liste wirken kann:
- Positive Emotionen: Das Anerkennen und Würdigen von Erfolgen kann mehr positive Emotionen schaffen – und damit zu erhöhter Arbeitszufriedenheit, verbessertem Engagement etc. führen (z.B. Diener, E., Thapa, S., & Tay, L. (2020). Positive emotions at work. Annual Review of Organizational Psychology and Organizational Behavior, 7, 451–477.)
- Motivationstheorie: Das Feiern von Erfolgen fördert nach der Selbstbestimungstheorie das Kompetenzerleben und damit die intrinsische Motivation (Deci, Edward & Olafsen, Anja & Ryan, Richard. (2017). Self-Determination Theory in Work Organizations: The State of a Science. Annual Review of Organizational Psychology and Organizational Behavior. 4. 10.1146/annurev-orgpsych-032516-113108. )
- Selbstwirksamkeit: Das Erkennen eigener Leistungen ist nach Albert Bandura die wichtigste Quelle von Selbstwirksamkeit (Lunenberg, C. F. (2011). Self-efficacy in the workplace: Implications of Motivation and Performance, International Journal of Management, Business and Administration, vol.14, n.1, pp. 1-6.)
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Kritische Erfolgsanalyse
Wer hat dies verbockt, warum hat jenes nicht geklappt, was haben wir da nicht gut hinbekommen? Viele Teams und Organisation sind gut darin, Fragen wie diese zu stellen. Das ist auch nicht verkehrt, schließlich wollen wir Missverständnisse, Missgeschicke, Fehler ja nicht wiederholen. Aber wie steht es mit dem genauen Hinschauen auf Erfolg, Fortschritt, Etappensiege? Wie verhindern wir, dass diese Eintagsfliegen bleiben, wie können wir das Gelingende, Geschaffte, Gelungene so replizieren, dass daraus im besten Fall Alltagsfliegen werden? Hier ein paar Impulse dazu:
✅ Wie haben wir X oder Y geschafft (trotz niedriger Kapa, geschrumpftem Budget, sonstwie widriger Umstände)?
✅ Welche Stärken haben wir dabei genützt?
✅ Was war diesmal besser/anders als sonst?
✅ Wie können wir das verstetigen/replizieren?
✅ Wie wollen wir den Erfolg feiern?
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Dir und Euch viel Freude mit den TaDaaas – und beim Angehen der ToDos!
🙏 Vielen Dank auch an Jan Köster und Florian Meyer für das Interview mit mir zur TaDaaa-Liste in Eurem großartigen Podcast „Methoden-Montag“!
Guten Endspurt aus dem alten und guten Start ins neue Jahr!
Christian Thiele
P.S.: Du machst, Ihr macht, Sie machen das gut!
Haufe: Positiv führen. Stärken erkennen und nutzen.