• Suchen Sie sich einen möglichst ruhigen Raum, in dem Sie nicht gestört werden.
• Setzen Sie sich bequem, aber aufrecht in einen Stuhl, Sessel, auf eine Bank oder was eben gerade verfügbar und recht ist.
• Fokussieren Sie ihre Augen auf einen Punkt am Boden – oder schließen Sie sie.
• Ich höre, was um mich herum ist. Laut, leise, fern, nah, Klimaanlage oder Technik: egal. Alles darf sein, nichts stört.
• Ich spüre den Boden unter den Füßen. Ich spüre meinen Po auf dem Stuhl. Ich spüre die Lehne unter den Armen. Ich spüre meinen Rücken am Sitz.
• Ich nehme meinen Atem wahr: Wie er durch die Nase oder den Mund einströmt. Wie er durch die Kehle fließt. Wie er in den Bauch wandert. Wie er sich in den Flanken ausbreitet. Wie er hinten unten den Rücken durchströmt.
• Ich will nichts mit dem Atem. Will ihn nicht ändern, manipulieren, verbessern, ich nehme ihn einfach nur wahr. Ein. Aus. Ein. Aus.
• Ich bemerke die Ruhe nach einem Atemzug, den Moment der Stille. Ein. Aus.
• Ich nehme die Gedanken wahr, wie sie durch den Kopf fliegen, wie vorbeiziehende Wolken am Himmel. Sie dürfen kommen, sie dürfen wieder gehen, ein innerliches „Aha“ – und ich wische sie sanft beiseite. Sie bekommen nachher wieder ihren Raum.
• In jeder Atemruhe zähle ich innerlich. Eins. Zwei. Drei. Vier. Fünf. Sechs. Sieben. Acht. Neun. Zehn. Und dann nochmals: Eins. Zwei…
• Langsam spüre ich wieder meinen Atem. Meinen Körper. Den Stuhl. Ich komme wieder im Hier und Jetzt an, schüttle mich, strecke mich – und bin wieder voll da.
Diese Übung dauert nicht länger als ein paar Minuten. Vielleicht können Sie sie regelmäßig in Ihren Tagesablauf einbauen? An einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit? Je häufiger Sie üben, desto stärker wird Ihr Fokus-Muskel, desto gelassener können Sie durch die Stürme des Lebens segeln. Und desto mehr kommen Geist und Seele zur Ruhe, so wie die Flocken in der Schneekugel.
Viel Freude und Erfolg dabei!
Mit positiven Grüßen
Christian Thiele
P.S.: Sie machen das gut!
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